Netzwerkisolatoren werden für die galvanische Trennung einer kupfergeführten Ethernet-Datenleitung eingesetzt. Über elektromagnetische Induktion werden hochfrequente Wechselspannungen in dem für die Datenübertragung genutzten Frequenzband möglichst verlustarm übertragen. Die passiven, elektronischen Bauelemente benötigen aufgrund dieses Verfahrens keine eigene Stromquelle und verhalten sich völlig transparent im Datennetz.
Ein Netzwerkisolator im medizinischen Bereich dient dem Schutz des Patienten vor Ableitströmen. Die Netzwerkverbindung zwischen einem aktiven Medizinprodukt und einem Ethernet-Netzwerk oder einem Nichtmedizingerät, wie z. B. einem Büro-PC oder Laptop, wird dabei gemäß der Norm IEC EN 60601-1 (3. Ausgabe) für medizinisch elektrische Geräte und Systeme sicher galvanisch getrennt.
Warum ein einzelner Netzwerktrenner kein Medizinprodukt sein kann und was man als Betreiber unbedingt wissen sollte.
Was macht ein Netzwerkisolator und warum muss er eingesetzt werden?
Durch Installationsfehler, Alterungsprozesse, Umwelteinflüsse oder Feuchtigkeit können Kabelummantelungen spröde oder brüchig werden. Die so ungewollte elektrische Verbindung zu anderen spannungsführenden Teilen, kann kurzzeitig zu hohen Überspannungen und Spannungsspitzen führen und zu einem Fehler innerhalb des elektrischen Systems führen.
Netzwerkisolatoren müssen überall dort eingesetzt werden, wo keine elektrisch leitenden Verbindungen über Netzwerkkabel entstehen dürfen. Das kann in gewerblichen als auch in öffentlichen und privaten Bereichen sein. Die üblichen Anwendungsgebiete sind:
Für welche Anwendergruppen die Netzwerkisolatoren MI 1005/MI 2005 entwickelt worden sind, erfahren Sie hier:
Wird ein Medizinprodukt mit einem Nicht-ME-Gerät, wie z.B. einem Drucker verbunden, muss die erstellte Datenleitung entsprechend den Anforderungen der IEC 60601-1 bzw. EN 60601-1 galvanisch getrennt werden und ein Netzwerkisolator eingesetzt werden.
IEC 60601-1:2005+A1:2012 (Ausgabe 3.1) - Hintergrundwissen zu der internationalen Norm für medizinische elektrische Geräte und Systeme. Bei dieser Norm handelt es sich um eine internationale Norm für medizinische elektrische Geräte. Sie wurde im August 2012 veröffentlicht und ist eine Neufassung der Grundnorm IEC 60601-1 von Dezember 2005. (Europäische Entsprechung: EN 60601-1:2006+A1:2013).
EN 60601-1-2:2015 - Teil 1-2: Elektromagnetische Verträglichkeit medizinischer elektrischer Geräte. Begriffserklärung.
Die Norm IEC 60601-1:2005+A1:2012+A2:2020 wurde im August 2020 veröffentlicht. Sie beinhaltet die allgemeinen Festlegungen für die Basissicherheit und die wesentlichen Leistungsmerkmale für medizinische elektrische Geräte und medizinische elektrische Systeme.
CE Kennzeichnung von Netzwerkisolatoren. Geräte zur galvanischen Trennung von Ethernet – Datensignalen, sogenannte Netzwerkisolatoren, werden als Teil eines medizinisch elektrischen Systems, bestehend aus aktiven Medizinprodukten (z.B. Ultraschall oder Endoskop) und nicht Medizinprodukten (z.B. Computer, Switches) eingesetzt.